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Möbel in Shabby Chic Optik sind ja schon seit ein paar Jahren im Trend. Während neue Möbelstücke mit dem Effekt aus den günstigen Abholmarktketten entweder hässlich und/ oder albern aussehen finde ich Möbelstücke mit Geschichte die man entsprechend aufbereitet eigentlich ganz schön.
Möbel aufarbeiten finde ich auch ziemlich spannend und habe da, sei es nun bei Garten- oder Wohnmöbeln auch schon erste Erfahrungen mit gemacht. In Shabby Chic hatte ich bisher noch nichts gemacht, auch weil der Einrichtungsstil in unserem Haus nur bedingt dazu kompatibel ist. In meiner Familie gibt es aber schon seit ein paar Jahren ambitionierte „Vintage-Künstler“. Was ist von dem Prozedere der Gestaltung mitbekommen habe war im wesentlichen „aufwändig“.
Ich habe dann die Gelegenheit bekommen die Produkte von Baufix bestehend aus unterschiedlichen Farbtönen und Antik-Ölen genauer unter die Lupe zu nehmen. Damit soll Shabby Chic sehr einfach umsetzbar sein.
Wie der Zufall es so wollte hatte ich eine handgefertigte Kindertruhenbank (Also eine kleine Sitzbank mit Staufach) geschenkt bekommen, die leider noch ein paar Aufkleber-Reste und andere Gebrauchsspuren aufwies. Eigentlich ein gutes Testobjekt. Dazu hatte ich beim Aufräumen im Keller dann noch ein wirklich antikes Schränkchen gefunden was auch einen neuen Anstrich vertragen könnte.
Die Kinderbank war natürlich auch das ideale Vater-Sohn-Projekt an sich. Dazu erinnerte ich bei dieser Überlegung, dass besagtes Schränkchen vor gut 30 Jahren als Sperrmüll-Fundstück von meinem Vater und mir aufgearbeitet wurde. Ich war damals nur unwesentlich älter als mein großer Sohn heute.
Der Plan
Ich hatte mir vorgenommen, nachdem ich Broschüre von baufix gelesen hatte, dass die Bank im „Clean-Look“, das Schränken einen Distressed-Look bekommen sollte. Zudem wollte ich beim Schränkchen sowohl das von mir für den Test der Bank vorgesehene Blau als auch die passende Akzentfarbe Weiß einsetzen. Blau und Weiß ist ja ganz grundsätzlich die Königsdisziplin der Farbkombinationen.
Vorbereitung
Nachdem das Projekt wegen familiärer Kollektivinfektion eine Woche später starten konnte, ging es dann am letzten Samstag voll motiviert mit Sohnemann (6) in den Keller. Zunächst stand Abschleifen auf dem Programm. Gut, dass sowohl ein Flächen-Schwingschleifer als auch ein Exzenter-Schleifer im Werkzeugkeller vorhanden waren.
Nach einigen Minuten waren die in den Ausmaßen ja insgesamt überschaubaren Möbelstücke abgeschliffen.
Erster Anstrich
Dem Motivationshoch folgte dann leider der erste Dämpfer. Die blaue Farbe wollte vom doch recht glatten Holz der Bank nicht so richtig angenommen werden. Meine erste Vermutung war, es liegt irgendwie an der Farbe. Denn dieser Lack ist schon etwas spezieller in Konsistenz und Verarbeitung.
Richtig flüssig ist die Farbe nicht. Es hat eher eine pudding-artige Konsistenz und bleibt nach dem Auftragen auf der Oberfläche erst mal stehen. Der typischen Einzieh- bzw. Saugeffekt, den ich von anderen Farben und Lacken kannte, der blieb hier aus.
Fehler am Anfang
Schnell wurde mir klar was das Grundproblem war. Ich hatte die Sitzbank viel zu fein und nicht intensiv genug abgeschliffen. Das Holz der Bank war mit sehr schlagfestem und relativ dickem Klarlack überzogen. Der war beim Anschleifen natürlich nicht runter gekommen, und so fand die Farbe auch nur wenig Halt auf der Oberfläche.
Lektion 1: Die Farbe ist für unbehandeltes Holz vorgesehen. Behandelte Oberfläche müssen also sehr gut abgeschliffen werden, bevor die Farbe aufgetragen bzw. lasiert werde kann.
Da man ja aus Fehlern lernt habe ich das Schränkchen dann noch ein zweites Mal angeschliffen, diesmal etwas rauer. Das gute Stück ist sicherlich schon über 80 Jahre alt, und so trocken wie die Wüste Gobi.
Beim Auftragen der Farbe auf dem Deckel des Schränkchens wurde der Unterschied auch schnell klar. Zwar war das Auftragen der puddingartigen Farbe immer noch etwas ungewohnt, aber das Holz nahm die Farbe deutlich besser an.
Statt die Bank nun noch mal komplett abzuschleifen hab ich den klassischen Folgefehler gemacht. Die Annahme „wenn der erste Anstrich nichts ist, dann rettet es der Zweite“, schlug fehl. Das Ergebnis war leider nur unwesentlich besser. Da ich aber ja noch ein zweites Möbelstück im Rennen hatte, fiel die Entscheidung dahingehend, dass der Plan geändert würde und ich schauen wollte was man aus dem Ergebnis mit späterem Einsatz der Akzentfarbe noch machen könnte.
Also wurden, nachdem die der zweite Anstrich getrocknet war mit weiß die Stellen in Angriff genommen wo die blaue Farbe auch im zweiten Anlauf nicht gehalten hatte. Das sah an vielen Stellen schon besser aus als erwartet, aber immer noch nicht zufrieden stellend.
Während dessen wurden auch das Schränkchen mit weißer Farbe versehen. Allerdings nicht gemischt mit der blauen Farbe, sondern an am Front- und Seitenteilen des Korpus.
Effekt-Öl
Mit der Finalisierung musste dann bis zu diesem Wochenende gewartet werden. Heute also mit Sohnemann in den Keller um das Antik-Öl aufzutragen. Wir fingen mit der Bank an. Während sowohl das Kind als auch ich die ersten Pinselstriche auftrugen kam mir ein seltsamer Geruch in die Nase. Die gegen den Nachwuchs vorgebrachte Unterstellung er würde mit Flatulenz das Arbeitsklima gefährden wurde allerdings aufs Schärfste zurückgewiesen. Da ich mir selber keiner Schuld bewusst war, musste etwas anderes der Grund des Übels sein. Schnell hatten wir das Antik-Öl als Übeltäter ausgemacht.
Lektion 2 – Wenn möglich draußen verwenden.
Da der Keller im Prinzip gut gelüftet ist, könnten die Arbeiten dann doch ohne den Einsatz von Atemschutz fortgesetzt werden, auch wenn der Sohnemann noch einige Male anmerken musste, dass „die Farbe ganz ordentlich stinken“ würden, und er sich frage „was die sich von der Firma dabei wohl gedacht hätten“.
Meine unverifizierte Vermutung ist, dass organische Gerbstoffe enthalten sind, die für den Antik-Effekt sorgen sollen.
Ergebnis
Mit den Ergebnissen des Tests bin ich im Prinzip zufrieden. Das alte Eichenschränkchen sieht ganz gut aus, und passt jetzt auch farblich zur Gattung „Gelsenkirchener Barock“. Bei der Bank muss ich eingestehen, dass die nicht so geworden ist wie ich es erhofft hatte. Das liegt aber nicht an der Farbe von Baufix, sondern am Fehler die Bank nicht gut genug vom Klarlack befreit zu haben.
Da werde ich also nochmal ran müssen. Gut ist, dass die Farbe sich sehr leicht wieder entfernen lässt, was ja auch für die mit Schleifpapier anzubringenden „Distressed Effekte“ hilfreich ist.
Lektion 3 – Wenn man das erste Mal mit dieser Art Farben arbeiten will, dann sollte man sich vorher ein Übungsstück, ggf. vom Sperrmüll, holen und erst mal ein Gefühl für die Farbe bekommen und wie sich die Effekte anbringen lassen.
Produktfazit
Die mir zur Verfügung gestellten Farben kann ich empfehlen. Die Farbe lässt sich auf korrekt vorbereitetem Holz gut verarbeiten, auch wenn etwas Gewöhnung erforderlich ist. Die Farbtöne selber, in meinem Fall also das Blau und das Altweiß sind wirklich schöne Farbtöne. Das Öl macht ein sehr schönes Finish auf die Möbel und sorgen für den Feinschliff.
Was auch auffällt ist, dass die Farbe sehr ergiebig ist. Nach 3 Anstrichen mit der blauen Farbe (2x Bank, 1x Schränkchen) ist gerade mal ein knappes Fünftel der Farbe verbraucht.
Neben der Farbe wurden mir auch noch drei Pinsel zur Verfügung gestellt. Alle Anstriche wurden mit diesen Pinseln durchgeführt. Ich war sowohl von der Qualität und der Anmutung sehr positiv überrascht. Ich glaube nicht, dass ich bisher schon mal bessere Pinsel hatte. Die Einkerbung für die Öffnung der Farbdosen ist ein nettes Gimmick, ich hab gewohnheitsgemäß trotzdem den Schraubendreher genommen. Was sehr positiv an Farbe und Pinseln aufgefallen ist war die Reinigung. Die Pinsel lassen sich sehr schnell und gut reinigen. Farbspritzer auf der Haut lassen sich später sehr einfach mit Wasser und einem Tuch von den Händen entfernen.
Zum Schluß
Auch wenn das eigentlich Ergebnis, nämlich das Aufarbeiten der Bank für die Kinder, nicht im ersten Anlauf geklappt hat, ziehe ich dennoch ein sehr positives Fazit. Ich habe wieder eine Menge gelernt und das Projekt hat mir und dem Nachwuchs-Heimwerker wirklich Spaß gemacht.
Wer selber mal seine Möbel im Shabby-Look überarbeiten möchte, dem kann ich die Farben und Pinsel von Baufix wirklich empfehlen.
Prima wäre, wenn es von Baufix ein kleines Video zu den Produkten geben würde, also das wichtigste zur Verarbeitung, worauf man achten muss, etc. – Den eigenen YT-Kanal gibt es ja, auch viele Anwendungsvideos. Mit 55 Abonnenten dümpelt der aber eher vor sich her. Da sind auch einige ganz nette Unterhaltungs-Spots drin. Aber irgendwie macht der Kanal den Eindruck als hätte man da vorzeitig die Luft raus gelassen oder in der Grundkonzeption nicht richtig abgeschliffen. 😊
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Ist doch beides super geworden und die Bank gefällt mir so wie sie ist.
Liebe Grüße, Elke ( die auch das baufix Projekt hatte)
Dankeschön!
Dein Stuhl sieht aber auch echt gut aus. Cooles Teil für die Kuchen-Fotos.
Dankeschön 🙂
Der Stuhl gefällt uns so gut das er jetzt einen wunderschönen Platz an einem uralten Tisch in der Küche hat. Viel zu schön um ihn nur für die Fotos zu nutzen.
Liebe Grüße, Elke